Finanz- und Schuldenkrise, Klimakrise, Krise der Energieversorgung und Hunger - all dies zeigt: Das Marktsystem ermöglicht keine zukunftsfähige Lebensweise. Krisenlösungen müssen einer anderen Logik folgen als der von Konkurrenz, Profit und Wachstum. Die weltweit bereits praktizierten neuen Wirtschafts- und Lebensweisen zeigen, dass es anders geht: Commons (Gemeingüter) und Solidarische Ökonomie sind zwei der Kernbegriffe für diese Nischen abseits von Markt und Staat.

Obwohl der Begriff Commons immer öfter in den Diskussionen Verwendung findet, wird dabei häufig ein wichtiger Aspekt ausgeblendet: Commons sind nicht nur eine andere Art mit Ressourcen umzugehen, sondern sie stellen auch Räume relativer Autonomie dar und damit eine Bedrohung für das jeweilige Herrschaftssystem. Die Antwort ist entweder Kooptierung oder Repression. Dieses Spannungsfeld auszuloten, Commoning als Grundelement sozialer Bewegungen sichtbar zu machen und dessen emanzipatorisches Potenzial zu erschließen, das ist der rote Faden des Buches.

Zuerst werden die kapitalistische Produktion und die Produktion von Commens einander gegenübergestellt, dann wird die Schlüsselrolle der Commons in sozialen Kämpfen in historischer Perspektive herausgarbeitet und schließlich an aktuellen Beispielen illustriert. Zum Schluß werden Bezüge zu anderen aktuellen Diskursen in den sozialen Bewegungen angerissen.

Buch: Solidarische Ökonomie und Commons